Wie Patienten Risikofaktoren für Parodontitis selbst abschätzen können erklärt Zahnarzt aus Vaihingen / Enz
VAHINGEN AN DER ENZ. Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) hat einen Fragebogen entwickelt, mit dem Patienten ihre Risikofaktoren für Parodontitis selbst abschätzen können. Darauf weist Zahnarzt Dr. med. Branislav Konstantinovic hin, der gemeinsam mit Pedja Konstantinovic eine langjährig etablierte Praxis für Zahnheilkunde ein Vaihingen an der Enz führt. Die DG PARO erhofft,
- mit dem Fragebogen langfristig die hohen Fallzahlen der Parodontitis zu senken und
- die Erkrankung des Zahnhalteapparates als Risikofaktor für Diabetiker besser kontrollieren zu können.
Parodontitis gilt in Deutschland als Volkskrankheit. Der Deutschen Mundgesundheitsstudie zufolge sind über 50 Prozent der 35-44-Jährigen und rund 65 Prozent der 65-74-Jährigen von einer leichten bis schweren Parodontitis betroffen. „Früherkennung kann bei Parodontitis wesentlich zum Behandlungserfolg beitragen und schwerwiegende Schäden vorbeugen“, stellt Pedja Konstantinovic heraus.
Zahnarzt aus Vaihingen / Enz: Einfaches Instrument zu Sensibilisierung für Parodontitis
Mit dem von der DG PARO entwickelten „Selbsttest Parodontitis“ können Patienten ohne großen Aufwand per App oder über den Fragebogen mit dem Risiko-Score-System, entwickelt von der Universität Greifswald, ihr Parodontitis-Risiko bewerten. Laut DG PARO ist der Fragebogen ein „breit einsetzbares Screening-Instrument.“ Mit dessen Hilfe lässt sich das Risiko vom Patienten selbst bewerten. Abgefragt werden sechs Risikofaktoren wie u.a.
- das Alter,
- das Geschlecht und
- Zahnfleischbluten.
Die Angaben werden mit Punkten bewertet. Je höher die Punktzahl, umso höher das Parodontitis-Risiko.
Bei Parodontitis regelmäßig zur Kontrolle gehen, empfiehlt Zahnarzt aus Vahiningen / Enz
„Wer sein Risiko einschätzen möchte, an Parodontitis zu erkranken, kann dies mit Hilfe des Selbsttests auch von zu Hause aus tun“, erklärt Pedja Konstantinovic und ergänzt, dass eine solche Risikobewertung keinesfalls den regelmäßigen Kontrolltermin beim Arzt ersetzen kann. „Gerade bei einer bereits diagnostizierten Parodontitis sind regelmäßige Untersuchungen beim Zahnarzt wichtig“, hebt der Zahnmediziner hervor. Der Selbsttest dient seiner Einschätzung nach vordergründig der Sensibilisierung von Patienten für die chronische Zahnerkrankung, die dauerhafte Nachsorge braucht. Dabei kommt es entscheidend auf die Mitarbeit des Patienten mit Blick auf Zahnhygiene und Kontrolluntersuchungen an.
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